Pantanal – die Lunge der Erde

Pantanal, das grösste Sumpfgebiet der Erde gehört zum brasilianischen Regenwald welcher auch als Lunge der Erde gilt.

Das Pantanalgebiet ist eines der größten und artenreichsten Binnenland-Feuchtbiotope der Erde und wurde im Jahr 2000 durch die UNESCO zum Welterbe ernannt. Durch Industrialisierung und Brandrodung ist es akut gefärdet.

Ein nachhaltiger Tourismus könnte dieses Gebiet erhalten, den Bewohnern eine Erwerbstätigkeit bieten und den Ländern in Südamerika einen grossen Beitrag zum BIP erwirtschaften. Leider sehen das einige Politiker nicht so und glauben an das Heil für ihr Land in der Brandrodung und der industriellen Nutzung dieser Gebiete. Immer wieder steht beissender Rauch in der Luft und unbeschreiblich Bilder in den Medien erinnern an eine Raucherlunge.

Das Pantanalgebiet ist nicht leicht zu bereisen. Das Wetter im Regenwald ist meist heiss und schwühl und die hohe Luftfeuchtigkeit trägt nicht zum Wohlbefinden der Menschen bei. Einige Brücken der Transpantaneria lassen sich nur mit Todesmut überwinden und Wasserstrassen sind vollständig zugewachsen.

Aber, für Fauna und Flora ist dieses Gebiet ein Paradies mit idealen Lebensbedingungen. Hier lässt sich die Tierwelt in grosser Vielfalt und unglaublicher Dichte bewundern. Ueber 650 Vogelarten sorgen dafür, dass es im Pantanal-Gebiet niemals still ist. Vogelstimmen zwitschern auf dem Ufergebüsch, trillern aus der Luft, tschilpen durch die Baumkronen. Der Schlangenhalsvogel rupft grosse Gräser aus dem Boden um daraus sein Nest zu bauen, der Webervogel verwebt kleinste Grashalme zu grossen Kunsterwerken und der Eisvogel taucht glitzernd in den Fluss um einen pfeilschnellen Fisch zu erbeuten. Dickbauchige Wasserschweine, Capybaras, mümmeln in aller Ruhe ihre Grünkost, schlaue, lauernde Kaimane sonnen ihre Zähne und verspielte Otter umarmen sich. Und dann schreitet ein graziler Jaguar mit erhobenem Schwanz zum Flussufer um seinen Durst zu stillen.

Diese Erlebnisse lassen die Unannehmlichkeiten der Reise vergessen, es bleibt ein Staunen über diese göttliche Natur. Erna