Feste Shampoos – Eine Alternative

Bummelt man so durch die Gänge von Drogerieketten oder schaut sich online um, dann lässt sich eine Entwicklung nicht verleugnen. Nämlich, dass die sogenannten Shampoo Bars eindeutig auf dem Vormarsch sind. Doch worum handelt es sich eigentlich bei Shampoo Bars?

Die sogenannten Shampoo Bars sind im Grunde genommen nichts anderes als Haarshampoo in fester Form. Diese festen Shampoos finden sich nun seit geraumer Zeit vermehrt zwischen den üblichen Shampooflaschen.

Nun, man mag es glauben oder auch nicht – das Thema Haare waschen war schon immer ein Punkt, der für Diskussionsstoff gesorgt hat. Ging es früher vornehmlich darum, wie häufig denn die Haare gewaschen werden sollten, steht heute ein ganz anderes Thema im Fokus.

Punkte wie ob eine medizinische Notwendigkeit für das Haarewaschen vorliegt oder aber wie häufig normal ist, sind in den Hintergrund getreten. Vielmehr wird dem Thema Nachhaltigkeit vermehrt Bedeutung beigemessen. Und feste Shampoos scheinen diesbezüglich eine gute Lösung.

Feste Shampoos punkten mit vielen Vorteilen

Das was die meisten Verbraucher an festen Shampoos, schätzen ist die Tatsache, dass diese deutlich ergiebiger sind als die flüssige Variante. So lässt sich pauschal sagen, dass ein Shampoo Bar etwa zwei Flaschen flüssigem Shampoo entspricht. Wem also nachhaltiger Konsum am Herzen liegt, der hat hier wohl ein sehr gutes Argument, um sich für festes Shampoo zu entscheiden.

Ein weiterer Punkt, den Verbraucher häufig anführen, wenn die Entscheidung für festes Shampoo begründet wird, ist die, dass bei einem Shampoo Bar deutlich weniger Müll anfällt. Oftmals besteht die Umverpackung von Shampoo Bars auch aus recycelten Fasern und/oder umweltfreundlichen Materialien.

Dennoch sollte an diesem Punkt ein Blick über den Tellerrand gewagt werden. Denn mittlerweile sind viele Hersteller von flüssigem Shampoo dazu übergegangen, ihre Verpackungen aus recycelten Materialien zu fertigen. Einige Hersteller bieten außerdem auch die Möglichkeit von Shampoo Refill an. Auch dies ist eine Möglichkeit von vielen, um Verpackungsmüll zu reduzieren und den Konsum nachhaltiger zu gestalten.

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Sündenbock

Der Sündenbock nimmt die Schuld einer ganzen Gemeinschaft auf sich, so kann diese weiterhin überleben.

Die Ausstellung Sündenbock im Nationalmuseum in Zürich hinterliess bei mir einen zwiespältigen Eindruck.

Einerseits wurde es mir klar, wie die kollektive Gewalt gegen Einzelne entstand und dass sie sich in jedem Zeitalter auf andere Weise zeigte. Schon in der Urzeit wurden Menschen geopfert um die sozialen Gruppen zu stärken und unerklärliche Phänome zu verarbeiten.  Im Mittelalter waren die Hexen und Hexer die Schuldigen für Unwetter, Krankheit, Ausfall der Ernte etc. Heute sind Cyber-Mobbing, auch Internet-Mobbing,  oder Cyber-Bullying genannt, die Mittel der Wahl um einen Sündenbock zu finden.

Andererseits werden in der Ausstellung auch Lösungen thematisiert. Während des Zeitalters der Aufklärung konnten unbekannte Naturphänomene rational erklärt werden und die Wissenschaft schaffte Wissen in Soziologie, Klima und Medizin. Die menschlichen Sündenböcke wurden durch Tiere ersetzt, im wahrsten Sinne des Wortes wurde ein Geissbock mit allen Sünden des Volkes beladen und bestraft.

Im ersten Augenblick dachte ich mir, was hast du dir mit dem Besuch dieser Ausstellung angetan? Es gäbe bessere Möglichkeiten einen sonnigen Vormittag zu verbringen. Die Führung durch das Thema mit dem Audio-Guide war dann aber äusserst interessant und informativ, verstärkte aber die Abscheu und Traurigkeit darüber, dass meist ein völlig unschuldiges Wesen seinen Kopf hinhalten muss für die Probleme einer ganzen Gemeinschaft.

Fazit: Die Ausstellung ist sehenswert und rüttelt auf, ist aber nichts für Zartbesaitete. Erna

Das Landesmuseum bietet zudem noch die Ausstellungen von der Bibel zur Banknote, Einfach Zürich, Archäologie Schweiz oder Glanzlichter der Gottfried Keller-Stiftung. Der Eintrittspreis von CHF 10.– finde ich sehr preiswert und die Lage des Museums, direkt beim Hauptbahnhof Zürich, sorgt für eine emissionsarme Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.

https://www.nationalmuseum.ch/d/microsites/2019/Zuerich/Suendenbock.php

https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/ausstellung-im-landesmuseum-jeder-suendenbock-ist-ein-opfer-seiner-zeit

 

 

Abracadabra – Medizin im Mittelalter

Abracadabra_BildFalls Sie an Malaria oder Schwindsucht leiden, sollten Sie  die Zauberformel „Abrakadabra“ auf ein Amulett schreiben und es bei sich tragen, dies rät Quintus Serenus Sammonicus in einer St. Galler Handschrift.
Das oben erwähnte Heilversprechen finden Sie von Hand verfasst in der Stiftsbibliothek St. Gallen. Die Ausstellung Abracadabra – Medizin im Mittelalter, bietet vom 8. März bis 6. November 2016 einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Medizin
Medizinisches Wissen fand sich im frühen Mittelalter hauptsächlich in den Klöstern. Die christliche Krankensorge war ein wichtiger Pfeiler des klösterlichen Lebens. Die Mönche und Klosterfrauen wendeten ihr Wissen über die Heilkraft der Kräuter und die Behandlung von Kranken täglich an. Sie schrieben ihr Wissen auf um es kommenden Generationen zugänglich zu machen.  In vielen Klöstern finden sich Krankensaal, Apotheke und Kräutergarten. Der St. Galler Klosterplan ist ein aktueller Zeuge des Ursprungs der Spitäler.
Zur Ausstellung ist ein reich illustrierter Katalog erschienen. Die Stiftsbibliothek St. Gallen bietet zusammen mit der Universität St. Gallen vier öffentliche Vorlesungen zu diesem spannenden Thema. Ein Besuch der Ausstellung lohnt sich. Erna

http://www.stibi.ch/de-ch/museum/vorschau.aspx
http://www.st.gallen-bodensee.ch/de/home-news/beeindruckend-1