„Schneesommer und Heisshunger“

1816_beitragg_ausstellung.2Vor 200 Jahren gab es eine grosse Hungerkrise in der Schweiz. Ausgelöst durch einen weit entfernten Vulkanausbruch, welcher den Sommer in der Schweiz zum Winter machte, litt insbesondere die Bevölkerung des Zürcher Oberlandes darunter.

„Am 17. Dezember 1816 schreibt der «Aufrichtige und Wohlerfahrene Schweizer Bote»: «Das ist gewiss: wir werden im Frühling grosses Elend erleben, Hungersnoth und grosses Sterben oder vielerlei Krankheiten, aus Mangel an gesunder Nahrung, wenn nicht jeder wohlhabende Hausvater zeitig dazu thut, dass nicht nur die Bettler, sondern auch die hausarmen Familien in seiner Gemeinde gehörig unterstützt werden.»

Diese paar Zeilen schildern vortrefflich den Zustand vieler Familien in der Ostschweiz im Winter 1816/1817.“

„Nicht nur der nasskalte Sommer war schuld am Elend, auch politische und wirtschaftliche Hintergründe müssen erklärt werden. Bilder, Dokumente und Objekte illustrieren das Leben damals, Zeitzeugen berichten.

Über Video, Audio und Lesebücher kann sich jeder Besucher in die vielen Themen vertiefen. Für einmal dürfen auch die Schüler das Smartphone mit in die Ausstellung nehmen, um die Infos hinter den zahlreichen QR-Codes zu lesen!“

Quelle: http://zueriost.ch/pfaeffikon/bauma/erinnerung-an-hunger-und-not-in-der-schweiz/336337

Gerne empfehle ich Ihnen den Besuch der Ausstellung „Schneesommer und Heisshunger“
Lesen Sie dazu die informativen Blog-Einträge von zueriost.ch Richard

Die Ausstellung «Schneesommer und Heisshunger» im Ritterhaus Bubikon dauert vom 1. Juni bis 31. Oktober. Öffnungszeiten: www.zuerioberland-1816.ch. Anmeldung für Führungen: vermietungen@ritterhaus.ch

http://www.zuerioberland-kultur.ch/zuerioberland-1816/ausstellung/

http://zueriost.ch/pfaeffikon/bauma/schneesommer-und-heisshunger-was-die-ausstellung-zeigt/312541

LandArt-Ausstellung in der Twingischlucht bei Binn

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Von Samstag, den 18.6. bis Montag den 17.10.2016 ist in der Twingischlucht die beliebte LandArt-Ausstellung zu sehen. Diese Jahr, zur Feier des ihr 10-jähriges Jubiläums, sind ausser den 13 Künstlerinnen und Künstlern auch zwei Schulklassen unter den Ausstellern.

Schweiz Tourismus bezeichnet das Binntal als „wildromantisch“. Das ist, von mir aus gesehen, die ideale Beschreibung dieser Gegend. Ich war überrascht von den steilen Hängen, den glänzenden Felsen, den schillernden Bergbächen, dem farbgesprenkelten Grün der Wiesen und dem schwarzbraunen Holz der Häuser. Das Binntal geizt nicht mit Naturschönheiten und ist auf der ganzen Welt bekannt für seine glänzenden Kristalle und Mineralien.

Aber dieses Seitental des Goms hat noch viel mehr im Angebot. Für mich war die Ausstellung LandArt in der Twingisschlucht ein tief bewegendes Erlebnis und ich kann gar nicht genug davon schwärmen. Die Twingisschlucht war vor langer Zeit ein schwer passierbarer Abschnitt der Handelsroute vom Wallis über den Albrunpass nach Italien. Heute bietet diese Schlucht mit der LandArt-Austellung einen künstlerischen Höhepunkt der mich äusserst beeindruckt hat. Kunst in der Natur ist kein neuer Gedanke und auch die LandArt bietet dieses Angebot nun schon im 10. Jahr an. Aber die Natur des Binntals ist von besonderer Art und die Verbindung mit der Kunst ist hier auf einzigartige Weise gelungen. Zu jeder Tageszeit bietet sich, durch den speziellen Lichteinfall und die glänzenden Spiegelungen des Wassers, welches über die Felsen läuft, eine ganz neue Perspektive.

Ich war mit zwei Freundinnen unterwegs und die ca. 40 minütige Wandereung von der Postauto Haltestelle „Steinmatten“ bis zur Haltestelle „Langthal“ war einfach zu meistern. Wir benötigten aber einige zusätzliche Minuten um die 15 ausserordentlichen Kunstwerke zu bewundern.

Besonders gut gefallen haben mir die überdimensionalen Tannzapfen von Wilhelm Wenger. Der Gedanke von Vergehen und Entstehen ist mir noch nie so bewusst geworden wie mit dieser speziell strukturierten Holzkunst. Die Doldengewächse von Barbara Gschwind sahen im Prospekt zur Ausstellung nicht sehr spektakulär aus In der Natur, an der Felswand, zeigten sie mir die Schönheit des Steins und seiner Einschlüsse auf und verbanden so künstlerisches Schaffen mit Naturschönheit.

Wir sind zweimal durch dieses Gesamtkunstwerk gelaufen und jedes Mal war es eine neue Erfahrung. Ich könnte noch stundenlang und ausschweifend davon berichten,  aber…. Überzeugen Sie sich selbst, es lohnt sich. Viel Vergnügen wünscht Erna.

Das Binntal ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und es bieten sich vieleÜbernachtungsmöglichkeiten in den Ortschaften.

http://www.landschaftspark-binntal.ch/

http://www.landschaftspark-binntal.ch/de/veranstaltungen-angebote/museum.php

http://www.landschaftspark-binntal.ch/pdf/prospekte/2016/LandArtTwingi_2016.pdf?m=1469567736