Es weihnachtet sehr …

… nicht aber, weil sich das Wetter entsprechend gebärt, einmal mehr die weihnächtlichen Angebote in den Verkaufslokalen viel zu früh ausliegen oder man durch eine entsprechende Musikauswahl der Radiostationen sanft in diese Richtung gelenkt wird.

kugelNein es sind andere Ursachen die in mir das Bewusstsein wecken, dass sich schon wieder ein Jahr dem Ende entgegen neigt. Die mehr als lästigen Telefonanrufe von Beratern zum Beispiel welche mich zu einem Krankenkassenwechsel bewegen wollen – ganz objektiv natürlich. Oder der Flut von Spendenaufrufen in meinem Briefkasten. Der «keine Werbung» Kleber hilft nicht, da diese Briefe adressiert sind. Wohlgemerkt: ich spende. Und das nicht zu
knapp. Aber immer grössere Beträge und die an wenige ausgewählte Organisationen. Somit landen all diese anderen Schreiben ungelesen im Altpapier. Schon gar nicht honoriere ich all jene Briefe mit irgendwelchen Aufmerksamkeiten in der Form einer CD, eines Kugelschreibers
oder sonst einer Beilage die ich nicht brauche und mir Arbeit durch entsprechende Entsorgung bescheren. Schade, dass Spendengelder in der Werbung landen, weil so der Sinn mehr und
mehr hinterfragt werden muss.
Toni Saxer

Francescaontour ist auf dem Kreuzflug!

1479368063Ja, ihr wisst es schon, Franziska kann unglaublich gut schreiben und ihre Fotos sind atemberaubend.

Momentan ist sie gerade auf Ihrem Kreuzflug rund um die Welt und was sie dabei alles erlebt ist wirklich lesenswert.
Hier also der neueste Eintrag ….geniesst es, ihr müsst nicht fliegen dafür. 😉

Es ist unglaublich, was für interessante Menschen sie kennen lernt!

http://www.francescaontour.ch/kreuzflug-blog/blog-on-tour/

Eine Frage des Stils? Holen Sie sich Tipps bei Bernadette!

schlankLiebe Bernadette ich bin eher klein, 1.58 m und rundlich. Nun habe ich gesehen, dass in diesem Herbst wadenlange Westen, lange Mäntel und Midi-Röcke zu den neuesten Trends gehören. Auch der Lagenlook sei wieder in Mode. Eigentlich würde ich dies gerne tragen, aber ich habe immer das Gefühl, dass ich darin aussehe wie eine „Matrone“. Wie kann ich mich modisch kleiden und Kleider finden die mich schlanker machen? Miriam, Zug

Liebe Miriam

Trends sind gut und geben immer eine gewisse Richtung der Mode an. Das heisst aber noch lange nicht, dass wir diese befolgen müssen. Im Gegenteil, immer mehr erleben wir eine Modefreiheit. Besonders diesen Winter. Auf den Laufstegen wird ein Supermarkt der Stile gezeigt, die uns helfen aus gesellschaftlichen Strukturen und modischen Diktaten auszubrechen.

Deshalb ist es wichtig, dass wir unseren eigenen Styl haben und dabei unsere Figur und auch unserer Persönlichkeit optimal in Szene setzen. Auch wenn man etwas kleiner ist, kann man einen vorteilhaften Stil pflegen. Alles in allem prägen ja unsere Körperformen, unsere Gesamterscheinung und unsere Lebensumstände unsere Stilrichtung.

Du musst also keinesfalls dem letzten Schrei nachgehen, zumal man heute jede Länge bei Röcken und auch bei Mänteln kaufen kann. Lagenlook kannst Du sicher tragen, allerdings ist hier Vorsicht geboten mit den Farben. Achte darauf, dass Du von Kopf bis Fuss durchgehende Farbe trägst: Sie gleichen Kurzes und Langes optisch aus und geben insgesamt eine verlängernde Wirkung. Auch die Materialien sollten nicht zu unterschiedlich sein, sondern ineinanderfliessen.

Die wichtigste Grundregel für richtiges Styling ist: Man sollte sich nicht verkleidet fühlen, sondern seine unterschiedlichen Wesenszüge optimal zur Geltung bringen. Manchmal bedarf es dazu einer schrittweisen Annäherung. Ausprobieren kann Spass machen…

Bernadette M.
www.flowrelations.ch
Das Bild habe ich auf www.ernstings-family.de gefunden.

600 Jahre Niklaus von Flüe

klausheuteAm Donnerstag, 17. November 2016 um 19.30 Uhr findet in der Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, Hörsaal 5, ein Vortrag von Prof. Dr. Urs Altermatt über die Methamorphosen des Bruderklausbildes statt.

Niklaus von Flüe wurde bereits zu Lebzeiten verehrt. Bruder Klaus ist ein Mysterium. Ueber 19 1/2 Jahre soll er nichts gegessen haben. Seine politischen Ratschläge an die zerstrittenen Stände in Stans, sein Rat vom Pensions- und Söldnerwesen abzulassen und seine vielen Ratschläge an die damaligen Herscher zeugten von grossem politischen Denkvermögen.  An den Rat von Bern liess er diese Sätze schreiben: «Darum sollt Ihr darauf achten, dass Ihr aufeinander hört, dabei sei Euch die Weisheit das Allerliebste, denn mit ihr verläuft alles zum besten.» und: «Friede ist immer in Gott, denn Gott ist der Friede. Friede kann nicht vernichtet werden, Unfriede aber wird zerstört.» Zusammenhalt und Versöhnung, Gottesfriede und Empathie sind wichtige Eckpunkte seiner politischen Ratschläge.

Bruder Klaus konnte weder schreiben noch lesen und war doch einer der bedeutensten Mystiker und ein äusserst weiser Mann. Intensives Gebet, die Betrachtungen der Leiden Christi und die göttlichen Visionen bildeten seine religiösen Schwerpunkte. Obwohl er vollständig isoliert als Einsiedler im Flüeli Ranft lebte,  war seine charismatische Ausstrahlung allgegenwärtig und beeinflusst auch heute noch das Leben vieler Menschen.

Der Vortrag von Prof. Dr. Urs Altermatt zeigt die Metamorphosen des Bruderklausbildes „vom Landesvater und Nationalheiligen zum Patron der Aussteiger, Friedensbewegten und Isolationisten.“

www.mehr-ranft.ch

http://www.flueliranft.ch/

http://www.bruderklaus.eu/

Herbsttag, Rainer Maria Rilke

herbstalleeHerr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gieb ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Dieses Gedicht von Rilke aus dem Jahr 1902 schwirrt immer wieder durch meinen Kopf, wenn ich wie in dieser Zeit aus dem Fenster schaue. Auch wenn der Winter schon halbwegs aktiv ist, so ordne ich diese Zeitspanne noch immer dem Herbst zu.
Der Wind der durch die farbigen Blätter säuselt, die Sonne die noch immer Kraft zeigt und Nebelschwaden die eine Art Märchenstimmung herbeizaubern – sie sind Fingerzeige auf eine Endlichkeit. Zugleich aber lassen sie uns erahnen und hoffen, dass ein neues Entstehen nur eine Frage der Zeit ist.

Pionierhaft bei diesem Gedicht sind die drei Strophen mit wachsender Versanzahl.
Toni Saxer